Haben Sie schon einmal über eine digitale Auszeit nachgedacht? Sie wären nicht allein.

"Digital Detox" - noch nie gehört? Das ist, statistisch gesehen, gar nicht mal so sehr wahrscheinlich. "Digital Detox" ist ein überraschend verbreitetes Phänomen. Gemeint ist damit das bewusste Einschränken der Zeit, die mit digitalen Geräten verbracht wird. Und das haben, laut aktuellen Zahlen der ARD/ZDF-Onlinestudie, bereits 41 % der Deutschen mindestens einmal oder sogar häufiger getan. Und interessanterweise steigen in den Altersgruppen die Zahlen dann an, wenn man die Jüngeren fragt. Und gefragt nach den zukünftigen Absichten, sagen auch knapp 40 % der Deutschen genau dies im Alltag vorzuhaben, eine Einschränkung beim digitalen Konsum 

Ein interessanter Fingerzeig in der Ära des scheinbar unaufhaltsamen Siegeszug der Digitalisierung. Die Gründe dürften vielschichtig sein und bedürfen weiterer Aktivitäten in der Mediennutzungs-Forschung. Aber erfreulich ist diese ausgeprägte Bereitschaft zu einer kritischen Selbstreflexion des überhand nehmenden digitalen Kommunikationsverhaltens allemal. Und nicht nur oder erst in der Fastenzeit. Man verpasst vieles, wenn man die Welt überwiegend (nur) noch durch die digitalen Geräte wahrnimmt und auch die soziale Kommunikation zu einseitig darauf abstellt. 

Wie halten Sie es persönlich mit "Digital Detox"? Wie werden Sie es damit halten? Eine schöne Gedanken-Aufgabe für jedermann, passend zum Start des neuen Jahres. 

Markus Kiefer

(Kolumne von Markus Kiefer vom 1. Januar 2023 auf www.markus-kiefer.eu)